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Mit welchen Ruderbooten aufs Meer?
Schon seit Jahrhunderten ruderten die Wikinger übers Meer. Inrigger sind die moderne Weiterentwicklung dieser Boote. Im Gegensatz zu FISA Coastal Booten sind Inrigger auch für kalte Gewässer gut geeignet, da Inrigger darauf ausgelegt sind, dass die Wellen nicht ins Boot schlagen. FISA-Coastal dagegen haben die Philosophie, dass die Wellen über den Bug ins Boot schlagen und aus dem offenen Heck wieder heraus laufen. Der Haken daran ist, dass dazwischen die Ruderer sitzen und diese werden bei jeder Welle gebadet. Bei 25 Grad Wasser und 35 Grad Luft im Mittelmeer vielleicht eine nette Sache, aber für Nord- oder Ostsee eher nicht so super...... Inrigger haben dagegen einen extrem breiten Bug, mit viel Auftrieb, eine geschlossene Bug- und Heckpartie mit Wellenbrechern, die ein herein schlagen der Wellen verhindern. Einen weiteren Schwachpunkt eines konventionellen Ruderbootes stellen die Ausleger dar. Die Wellen bleiben daran hängen und es wird Wasser ins Boot gespritzt. Um dies zu verhindern laufen beim Inrigger 3x+ die Ausleger über der Bordwand, so dass sie keine Angriffsfläche für die Wellen bieten. Das Ergebnis ist ein Boot das selbst in extremen Wellen, noch gut und relativ trocken zu rudern sind. Der Vorteil gegenüber dem Inrigger- Riemen Zweier ist, dass der Dreier fast doppelt so schnell ist, bei vergleichbarer Wellengängigkeit. Wenn man nur die halbe Zeit braucht, um über eine gefährliche Stelle zu kommen, ein entscheidender Vorteil
Bei Tests mit FISA- Coastal Booten versus Baumgarten Inrigger zeigte sich der Vorteil der Inrigger. Bei 1-2m Wellenhöhe war man in den Coastal-Booten pitschnass, im Inrigger dagegen nicht. Coastal Boote gehen durch die Wellen, Inrigger über die Wellen! Selbst bei 4m Wellenhöhe (Selbsttest) kam man mit den Inriggern noch durch die Wellen, allerdings sollte man so etwas nur mit sehr erfahrenen Mannschaften machen. Die wenigstens wollen so etwas ausprobieren!
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